Freitag, 6. April 2012

Downtown Greenville


Nachdem ich meine Eltern und meinen Bruder gestern nach einer Woche Family Reunion wieder am Flughafen verabschieden musste, war meine Blog To Do Liste gerammelt voll. Sobald ich über ein Thema stolpere, das es verdient in einem separaten Beitrag erwähnt zu werden, wird eine Notiz gemacht. Da wir aber in den letzten Tagen verständlicherweise kreuz und quer durch den Upstate (also Greenville County) gereist sind, um die wichtigsten Sehenswürdigkeiten zu besichtigen, gibt es jetzt jede Menge zu schreiben. Mal sehen wie lange ich brauche um wieder einigermaßen aufzuholen.


Beginnen will ich mit einem Thema, das ich schon viel früher hätte angehen sollen. Meine Heimatstadt, einigermaßen groß (ca 50 – 60.000 Einwohner) aber dennoch voll unerwarteter Natur, schönen Parks und Wanderwegen und natürlich der, für amerikanische Verhältnisse, alten Downtown. Wir haben schon bei unserem ersten Besuch dort eine Route ausgetüftelt, die wir nun immer wieder gern gehen, denn sie führt vom Clevelandpark, wo der kleine Zoo ist, über den Swamp Rabbit Trail bis zum Falls Park on the Reedy River, wo man schließlich nach ein paar Treppen auf die hübsche Mainstreet mit all ihren Restaurants und Geschäften gelangt. All die wichtigsten Punkte der Altstadt in einer nur 2 Kilometer langen Strecke (pro Richtung).


Swamp Rabbit Trail

Der 13,5 Meilen lange Wanderweg entlang einer ehemaligen Eisenbahnstrecke startet in dem Ort Travelers Rest nordwestlich von Greenville und endet im Moment in der Nähe unseres Startpunktes am Cleveland Park. Allerdings ist laut Reiseführer eine Erweiterung geplant.
Auf unserer Route startet man am Spielplatz beim Zoo und wandert dann entlang des Reedy Rivers (der mehr ein Bach als ein Fluss ist) durch einen schönen Wald. Der Weg ist besonders bei Hundebesitzern und Joggern beliebt, aber auch der eine oder andere Radfahrer stellt sich der Herausforderung alle 100 Meter auf sich aufmerksam machen zu müssen.
Wirklich viele sehenswerte Locations gibt es zwar nicht, aber ein Spaziergang im Grünen ist auch eher für seinen Erholungswert bekannt.  Allerding findet man unter anderem die Rudolph Anderson Memorial Airplane und eine Erinnerungsstätte für alle im Krieg gefallenen Soldaten. Und da die Amerikaner wie es scheint immer Krieg führen, gibt es davon viele. Nachdem ich jetzt die wenig Hilfreiche Website des Trails besucht habe, um mehr über seinen Ursprung und die Namensgebung herauszufinden (was mir leider nicht gelungen ist) weiß ich zumindest, dass entlang des Weges einige Caches versteckt sind.
Aus diesem Grund werde ich vielleicht bald einen Beitrag zum Thema „Geocaching in den USA“ verfassen.

Falls Park on the Reedy River

Der Park im Stadtzentrum ist alleine aufgrund seiner Naturschönheiten einen Besuch wert. Kleine Wasserfälle, hübsch angelegte Blumenbeete und flache Felsen am Wasser laden zum Bleiben ein. Das wahre Highlight allerdings ist die Liberty Bridge, die sich hoch über den Wasserfällen über den Fluss spannt. Die ca. 110 Meter lange, nur für Fußgänger geöffnete, Hängebrücke wird nur auf einer Seite durch zwei massive, 30 Meter hohe Stahl Masten getragen, was in Wirklichkeit noch viel beeindruckender aussieht als es jetzt klingt, denn die Masten hängen irgendwie schräg in der Luft herum.
Ansonsten ist der Falls Park ein idealer Platz für ein Picknick oder Ballspiele, doch auch wenn die Wasserbecken unterhalb der Fälle nicht besonders tief sind, darf man dort mittlerweile aufgrund der Wasserverschmutzung leider nicht mehr baden.
Historisch gesehen befindet sich der Park heute dort, wo einst die Mühlen für die Textilproduktion und die Baumwoll-Lagerhäuser standen, worauf auch einige informative Schautafeln hinweisen.



Mice on Main

Mäuse auf der Hauptstraße. Das mag jetzt komisch klingen aber ich rede hier nicht von echten Fellknäuel, auch wenn wir vor nur zwei Tagen ein größeres Exemplar (aka Ratte) unter einem Auto verschwinden sahen. Mit den Mice on Main sind kleine Bronze Mäuschen gemeint, die sich entlang der Mainstreet im Stadtzentrum in verschiedensten Ecken verstecken.
Bis jetzt habe ich leider erst zwei dieser kleinen Überraschungen gefunden, aber ich habe mir fest vorgenommen bis zu unserer Abreise alle zu finden. Woher aber kommt die Idee? Dazu muss man wissen, dass es sich hier um das Abschlussprojekt eines lokalen Künstlers handelte, inspiriert von dem Kinderbuch „Goodnight Moon“ von Margaret Wise Brown. Offensichtlich geht es darin um Stadtmäuse… Und die Kinder der Stadt (weil Touristen gibts wenige) machen sich mit einer Beschreibung im Stil einer Schnitzeljagt gerne auf die Suche nach den frechen Nagern. Überhaupt ist die kleine, verstreute Ausstellung ein bisschen zum Wahrzeichen geworden, denn es gibt auch T-shirts und Bücher (wo es wirklich um die Greenville Mäuse geht) zu kaufen.

Okey, ich denke das war jetzt genug über Downtown Greenville, ich werde mich jetzt wieder meinem Osterzopf (Buttermilch-Topfen) und der Verzierung meiner Karotten Muffins widmen. Die Rezepte dazu gibts entweder heute abend oder morgen auf meinem Englisch-sprachigen Blog "My Seasons Seasoning".

Ich wünsche euch allen ein wunderschönes Oster Wochenede!

hugs and kisses

Patricia


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