Montag, 20. Februar 2012

South Carolina Botanical Garden

Aufgrund des großartigen Frühlingswetters letzten Freitag, beschloss Phil seinen Arbeitstag um ein paar Stunden zu verkürzen und den Weg Richtung Süd-Westen einzuschlagen. Ziel: Clemson University – genauer gesagt der South Carolina Botanical Garden, in dem wir, optimistisch wie wir sind, die schönste Frühlingsblumenpracht erwarteten, die ein Amerikanischer Südstaat Ende Februar zu bieten hat. Falsch erwartet, aber dennoch keine Zeitverschwendung, denn die ersten Frühblüher verbreiteten schon die kunterbunte Faschingsstimmung die ich hier so vermisse und grundsätzlich ist die Idee bei Sonnenschein in einem Wald ohne Blätter (sprich – kein Schatten) spazieren zu gehen nicht die Schlechteste.



Was also sagt unser Reiseführer dazu?

Der 120 Hektar (nach Umrechnung aus dem, keinen Sinn ergebenden, alten angloamerikanischen Irgendwas… ich will es nicht mal System nennen … von Acres in Hektar) große, öffentliche Park ist der offizielle Botanische Garten des Staates und verlangt aus Großzügigkeit genau gar keinen Eintritt. Okey, den Rest finde ich ein bisschen überflüssig … lasst mich das in meine eigenen Worte übersetzen, weil übersetzen muss ichs ja sowieso.
Abgesehen von schönen Wegen entlang kleiner Wasserläufe und erstaunlich geschäftiger Eichhörnchen gibt es am Gelände es Botanischen Gartens auch ein Geologisches Museum. Ihr wisst schon, Edelsteine die im Dunkeln leuchten und so Zeugs. Da das Wetter für eine Indoor Beschäftigung aber viel zu wundervoll war, ließen wir das mal außen vor. Stattdessen umrundeten wir den Ententeich, der außerdem auch das zu Hause einiger Schildkröten ist; durchquerten den Camelia Trail, der zu unserer Überraschung schon am Verblühen war (was sind Camelien anyway?) und beschlossen aus mehreren Gründen in einem Monat wieder zu kommen, die da wären: Der Schmetterlingsweg (wo keine Blumen da keine Schmetterlinge…), der Baumlehrpfad (wo keine Blätter da keine signifikanten, für Laien erkennbare Unterschiede…) und einfach weils schön war.

Nach einer kleinen Rast am Visitors Center, einem hübsch betonierten (ja sowas gibts) Platz mit Memorial, einer alten Lokomotive und beschaulichen, gemauerten  Nischen mit Hollywoodschaukeln aus Holz, wollten wir uns noch einen weiteren Punkt unseres Reiseführers ansehen – die Ram Cat Alley in Seneca – eine kleine „Altstadt“ Straße im Zentrum der Stadt, die besonders für ihre netten Antiquitätenläden, Botiquen und Kunstgeschäfte berühmt ist. War. Jedes zweite Geschäft war geschlossen oder gleich ganz leer und irgendwie wirkte die ganze Stadt sehr traurig und post-apokalyptisch – oder post-finanzkrisisch.... Wie übrigens so ziemlich jeder Ort abgesehen von Greenville, den wir bisher durchfahren durften.

hugs and kisses
Patricia

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